Liebe SOS-Fans! Mit dem erwähnten Zitat, das übrigens von Oscar Wilde stammt, möchte ich mich in meinem heutigen Newsletter der Nudel zuwenden.
Mmmmh, Nudeln. Wer liebt sie nicht. Aber nach der SOS-Ernährung stehen sie auf der absoluten No-Go-Liste – ganz besonders abends und nach 16 Uhr, und weil herkömmliche Nudeln aus Weizenmehl hergestellt werden: Das nimmt uns gerade unsere Bauchspeicheldrüse äußerst übel. Nach dem Verzehr schießt unser Insulinspiegel abrupt in die Höhe. Zudem erzeugt das Gluten im Weizenmehl Heißhunger auf mehr. Bereits nach kurzer Zeit haben wir wieder Hunger. Ein endloser Kreislauf, der uns dick und krank macht. Unsere Verdauung (es muss gar nicht die extreme Zöliakie-Erkrankung vorliegen) verträgt den hohen Gehalt an Gluten in Lebensmitteln (u.a. Weizen) einfach nicht.
Nun gibt es mittlerweile tolle Alternativen auf dem Markt, z.B. Nudeln aus Linsen-, Kichererbsen-, Mungobohnen-, Reis- und Buchweizen. Linsennudeln stellen Norbert und ich daheim selbst her. Das geht einfach, kostet aber etwas Zeit.
Wer ganz und gar nicht auf herkömmliche Pasta aus Weizenmehl verzichten kann oder will, für den habe ich einen Hinweis: Mit einem einfachen Trick kann der „Zucker-schießt-in-die-Höhe-Effekt“ sowie die dickmachende Wirkung von Nudeln aus Weizenmehl quasi halbiert werden. Zudem fühlt man sich hinterher etwas länger satt.
Die chemische Struktur von Nudeln ändert sich nämlich, wenn sie abkühlen - und zwar so: Während des Kühlvorgangs entwickeln Nudeln resistente Stärke. Diese Stärke wird nicht von der Magensäure zerlegt, sondern passiert den Magen unverdaut.
Hier vier Arten von resistenter Stärke:
- Hülsenfrüchte, Samen und Vollkorn
- Rohe ungekochte Kartoffeln, rohe grüne Bananen und Mais
- Stärkehaltige Lebensmittel, die gekocht und gekühlt wurden
- Künstliche Stärken (die in der SOS-Ernährung aber ebenfalls auf der No-Go-Liste stehen)
Resistente Stärke hilft beim Abnehmen, da wir uns länger satt fühlen und keine schnellen Insulinspitzen erleben.
Und so kam es zu dieser Erkenntnis: In London lud ein Wissenschaftler Freiwillige zum Pasta-Essen ein. Die „Probanden“ konnten sich zwischen kalten, frisch gekochten oder aufgewärmten Nudeln entscheiden. Der Wissenschaftler entnahm den Freiwilligen anschließend Blutproben, um den Glukosespiegel (Zucker) zu beobachten. Dabei stellte er fest, dass kalte Nudeln zu weniger Blutzuckerspitzen führten als frische, gekochte Nudeln. Selbst wenn die Nudeln nach dem Abkühlen wieder erhitzt wurden, trieben sie den Blutzuckerspiegel nur um etwa 50 Prozent in die Höhe, als bei frisch gekochten, heißen Nudeln.
Wer also auf Nudeln aus Weizenmehl gar nicht verzichten will oder kann, sollte Nudeln einen Tag vorher kochen, anschließend in den Kühlschrank stellen und erst danach aufwärmen und dann verzehren.
Hier ein leckeres Rezept, jedoch nicht mit Nudeln aus Weizenmehl!
Frittate di Pasta Zutaten für 3 Portionen 150 g Linsen-Nudeln (Spaghetti, Tortellini o.Ä.) 1 Zwiebel 5 Tomaten 5 Eier 3 Knoblauchzehen 400 g frische Spinatblätter, waschen, abtropfen lassen und hacken 80 g Tomatensoße (selbst herstellen) 30 g Pecorino (Ziegenhartkäse) 1 EL Kokosnussöl ¼ TL Pfeffer (schwarz, aus der Mühle) 1 Prise Himalaya-Salz
Zubereitung 1) Nudeln am Vorabend kochen, abkühlen lassen und in den Kühlschrank stellen. 2) Am nächsten Tag die Tomaten für etwa 10 Minuten in kochendes Wasser geben, abseihen und zusammen mit der Zwiebel und den Knoblauchzehen kleinhacken. 3) 2 Eier trennen, die Eigelbe separieren und nicht verwenden (nur das Eiweiß verwerten!). 4) Die restlichen 3 Eier und das Eiklar (Eiweiß der 2 Eier) in eine Schüssel geben. Mit einem Schneebesen kräftig schlagen. 5) Kokosnussöl in eine erhitzte Pfanne füllen, Zwiebeln und Knoblauch für etwa 4 Minuten darin anbraten. 6) Spinatblätter, Tomaten, Himalaya-Salz und Pfeffer hinzufügen, kurz umrühren und für etwa 5 Minuten brutzeln lassen. 7) Anschließend die kalten Nudeln hinzugeben und ebenfalls kurz verrühren. 8) Hitze reduzieren, Tomatensoße und Eiermischung unterziehen und alles für 8 Minuten köcheln lassen. 9) Nudeln in eine mit Kokosnussöl eingepinselte, feuerfeste Form füllen, mit Pecorino bestreuen, etwas schwarzer Pfeffer darüber geben und für 5 Minuten in den heißen Backofen geben, bis der Käse schmilzt. Und zum Schluss Frittate wie eine Pizza in Stücke schneiden.
Bon Appétit! Und herzliche Grüße aus Kuala Lumpur, senden
Katharina und das gesamte SOS-Team
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