Dezember 2017
 
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»Ein wenig Süßes kann viel Bitteres verschwinden machen.«

 
 

Liebe SOS-Fangemeinde! 

Gerade vor Weihnachten werden Sie vermutlich mit Newslettern überschüttet, die Kaufangebote, Weihnachtssonderpreise und dergleichen enthalten. Ich habe mich dafür entschieden, dies nicht zu tun. Stattdessen möchte ich Ihnen mit einer sehr interessanten Information daherkommen. Das ist alles!

In meinem heutigen Newsletter geht es um ein „süßes“ Thema, passend zum bevorstehenden Weihnachtsfest. Schließlich naschen die allermeisten von uns doch wirklich gerne, aber besonders an Festtagen.

Eine natürliche Süße ohne Gefahr nennt sich Miracle Fruit - Wunderfrucht aus den Tropen. Nein, es geht weder um Kokosnussblütenzucker noch um Papaya. Ich möchte Ihnen von einem wiederentdeckten Süßungsmittel aus Westafrika berichten, besser bekannt als die Wunderbeere. Durch diese Frucht schmecken saure Speisen plötzlich süß.

 
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Fangen wir aber von vorne an: Ich werde immer wieder gefragt, ob am Obsttag das Obst auch als Smoothie zubereitet werden kann. Hier ist ein klares NEIN meine Antwort.

Warum? In Smoothies steckt doch hauptsächlich nur Fruchtzucker, also Fructose! Ja und Nein! Fructose hat zwar ein gutes Image, aber ein Zuviel an Glukose ist ungesund! Eine erhöhte Glukosezufuhr kann zu Magen-Darm-Problemen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen und Diabetes führen.

Täglich ein Fruchtmix um fit und gesund zu bleiben, ist das etwa ein Trugschluss? Ja! Wissenschaftler gingen dem Effekt auf den Grund und nahmen das Molekül Fructose unter die Lupe. Screenings im MRT haben es gezeigt! Zuviel Glukose verursacht alarmierend große Fettdepots, die sich zwischen unseren Organen verstecken.

Fructose wird im Dünndarm nur langsam ins Blut aufgenommen und gelangt so auch in den Dickdarm. Das führt zur Veränderung der Darmflora und begünstigt pathogene Keime (z.B. Bakterien, Mikropilze etc.). Die Folge: Verdauungsprobleme und Entzündungen.

Zuviel Fructose schädigt unsere Nieren, führt zu einer Fettleber, damit zu Hepatitis und Leberzirrhose. Fructose ist also alles andere als harmlos!

Und wie sieht es mit einem Softdrink aus? Der enthält doch häufig sogar weniger Zucker! In ihm steckt aber größtenteils Saccharose, also üblicher Haushaltszucker, etwa aus Zuckerrüben. Saccharose ist ein Doppelzucker aus Glucose, Traubenzucker und Fruktose.

Ist Obst damit schlechter als sein Ruf? Keineswegs! Wie so oft, heißt es auch hier: Die Dosis macht’s. Daher mein Rat - der auch erklärt, wieso das Obst am Obsttag besser gekaut werden soll: Aus 5 Äpfeln können etwa 300 Milliliter Apfelsaft gepresst werden, er enthält etwa 32 Gramm Fructose. Wenn wir jedoch 5 Äpfel esse, also kauen, nehmen wir sogar noch Ballaststoffe mit auf!! Und: Nach 2 Äpfeln stellt sich peu-a-peu ein Sättigungsgefühl ein, d.h. nach etwa 13 Gramm Fructose. Beim Entsaften bleiben die Ballaststoffe in der Presse und landen im Müll. 5 Äpfel essen ist also besser, als aus 5 Äpfeln einen Saft herzustellen.

Im Übrigen enthalten alle Fruchtsäfte vergleichsweise viel Fruchtzucker. Der ausgiebige Konsum vermeintlich gesunder Drinks hat also Folgen: Die Leber verfettet. Mir drängt sich hier die Frage auf, ob wir Konsumenten als freiwillige Stopfgänse herhalten müssen? Ein Apfel hat etwa 100 Kalorien und ein Glas frisch gepresster Apfelsaft kommt schon mal gut und gerne auf etwa 500 Kalorien.

Smoothies - Gesundheit To Go? No! Smoothies sind nur - und ausschließlich - eine Alternative, wenn kein frisches Obst zur Verfügung steht! Ansonsten frisches Obst essen bzw. schön kauen bitte! Smoothies sind kein Dauerersatz für frische Früchte. Trotzdem: Es besteht kein Zweifel daran, dass wir Zucker brauchen, denn Süßigkeiten machen viele Menschen happy. 

Wie kommen wir also aus dem Teufelskreis heraus? Zucker wirkt wie eine Droge, wie ein Aufputschmittel und hat einen gefährlichen Belohnungseffekt!

Zucker ein Psychopharmaka also?
Für unsere Vorfahren, die Jäger und Sammler, waren reife, zuckerreiche Früchte wie ein lebenswichtiger Energiespender. In unserer modernen Welt von heute ist Zucker jederzeit und überall verfügbar.
Schon unsere Kleinen empfinden Freude beim Naschen. Im Gegensatz dazu meiden sie Nahrungsmittel die bitter schmecken, z.B. Gemüse. Offenbar macht unser Gehirn einen entscheidenden Unterschied.

Der Schlüssel liegt im Belohnungsbereich unseres Gehirns! Dort wird beim Verzehr von Süßigkeiten vermehrt der Botenstoff Dokamin ausgeschüttet und wir werden mit guter Laune und einem Glücksgefühl belohnt. Süßes aktiviert genau das gleiche Gehirnareal wie Drogen, Nikotin oder Alkohol und löst einen Rausch aus.

Dieser Zuckerkick währt allerdings nicht lange. Bereits nach kurzer Zeit entsteht ein Verlangen nach mehr – mehr Süßes, mehr Zucker. Lebensmittelhersteller sind sich dessen sehr wohl bewusst. Im Labor haben Forscher verschiedene Süßungsgrade untersucht und sind dem Glückpunkt, dem sogenannten Blisspoint, auf die Spur gekommen: Mit der höchsten Ausschüttung von Dopamin wird der Blisspoint erreicht! Es entsteht ein stetig wachsendes Verlangen. Genau das verstärkt den Appetit auf Süßes. Ein Teufelskreis!

Produzenten von Nahrungsmitteln wissen viel über unser Konsumverhalten. Nur deshalb können sie uns auch so einfach manipulieren. Viele industriell hergestellten Lebensmittel sind bereits mit dem optimalen Blisspoint ausgestattet, also da, wo wir uns belohnt fühlen. Und genau das macht uns krank!

Nun wissen wir aber, dass es Alternativen gibt, sogenannte Zuckerersatzstoffe. Aber auch sie sind sehr ungesund. In hoher Dosierung gelten sie möglicherweise sogar als Erbgutverändernd (mutagen). Zudem stehen sie im Verdacht das Risiko zu erhöhen an Krebs zu erkranken.

Jetzt komme ich auf die Wunderfrucht zu sprechen: Neben Kokosnussblütenzucker oder auch -Nektar gibt es eine weitere, gesunde Lösung: Synsepalum dulcificum, die Wunderbeere oder auch Mirakelfrucht genannt. Sie wächst im tropischen Westafrika. Und wie schon erwähnt, durch sie schmecken saure Speisen plötzlich süß. Ein Mirakel also.

 
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Was hat es denn mit der Beere auf sich?
In ihrem Fruchtfleisch steckt das Eiweiß Miraculin. Allein schmeckt es nicht süß. Wenn aber der pH-Wert in unserem Mund sinkt, beispielsweise wenn wir saure Speisen verzehren, verändert das darin befindliche Eiweiß seine Struktur und aktiviert unsere Süß-Rezeptoren.

Nehmen wir normalen Haushaltszucker zu uns, kommt es zu einer vermehrten Dopamin-Ausschüttung. Und genau dieser Vorgang entsteht beim Verzehr von Süßspeisen die mit Miraculin zubereitet wurden nicht.

Klingt nach einer sehr guten Lösung! Leider nicht! Der Zuckeraustauschstoff Miraculin ist weder in den USA noch in der EU zugelassen. Es wird sogar gemunkelt, dass einflussreiche Firmen die Light-Produkte herstellen, Miraculin als ernsten Konkurrenten ansehen und die Zulassung verhindern wollen.

Es steht Ihnen aber frei auf die Suche nach der Wunderbeere zu gehen. Angeboten wird Miraculin in Tablettenform (siehe Foto unten) oder Pulver, manchmal auch als Flakes erhältlich (Sweetchberry Flakes). Die Wunderbeere hat viele Namen. Aber es gibt ja auch noch andere, gesunde Süßungsmittel, von denen ich schon berichtet habe.

 
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Ich hoffe, ich kann Ihnen mit diesen Informationen dazu verhelfen Süßes Ohne Sünde zu genießen. 

Für das bevorstehende Weihnachtsfest wünsche ich Ihnen von Herzen alles Gute. Vor allem aber: Bleiben Sie gesund!

Das das gesamte SOS-Team und ich wünschen Ihnen und Ihrer Familie fröhliche Weihnachten und einen gelungenen Rutsch ins Neue Jahr 2018!

Ihre,

Katharina Bachman